2010-08-31

nach Kuala Lumpur

Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0
Heute sind wir nach Kuala Lumpur zurückgefahren. Hier machen wir einige Tage Zwischenstation um dann nach Indonesien zu fliegen.

Die Rückfahrt bot keine Besonderheiten: 400 km - 4 Stunden. Auch der Nationalfeiertag hat keine Staus o.ä. ausgelöst. Im Gegenteil: es war ziemlich ruhig auf den Strassen.







Zeit um mal ein paar Worte zu den bisherigen Hotels zu sagen. Schlecht war keines. Wir lesen immer vor einer Entscheidung die Berichte im Netz und sind so auf der sicheren Seite. Bis dato hatten wir Hotels, die sich eher als Stadthotels beschreiben lassen. Bei dem einen sind die Zimmer schöner, bei dem anderen das Frühstück oder die Lage.

Unser letztes Hotel in Johor Bahru wich jedoch etwas ab. Es war ein 5-Sterne-Hotel, eines der besten Malaysias und es ist gerade keine Saison - also bezahlbar. Da es etwas ausserhalb lag und wunderschön war haben wir es besichtigt und für 4 Tage gebucht. Die Bilder sprechen für sich:






Besonders schön sind nicht nur die Holz-, sondern auch die Steinarbeiten:


Vielleicht kehren wir hierhin zurück und wir haben mal nach einer Monatsrate angefragt. Es war dann doch etwas teuer und man hat uns gefragt was wir zahlen würden.
Man denkt nun über unser Angebot nach. :)

2010-08-30

mobile Telekommunikation

...ist ein großes Thema in Malaysia. Mobiltelefone gehören vielleicht sogar noch ein Stück mehr zum alltäglichen Leben, als bei uns. Es gibt auch einen regelrechten Markt für gebrauchte Telefone, denn sie liegen in vielen Läden fein säuberlich mit kleinen Etiketten ausgepreist in den Schaufenstern.

Praktisch jedes Hotel bietet Internet gegen Bezahlung oder frei an (freie Zugänge scheinen die Regel zu sein oder zu werden). Dann gibt es an vielen Stellen WiFi-Zonen und es gibt sehr viele Anbieter und Angebote im Bereich Telekommunikation. Aber nicht alle Angebot gehen für Ausländer. Man fragt am besten.

Wir haben uns für eine Datenkarte der Celcom entschieden, da die eine sehr weite Abdeckung hat. Man zahlt 20 Ringgit (ca 5 Eur) und kann 1 Woche unbegrenzt surfen. Die Geschwindigkeit ist so lala aber es reicht. Man kann auch schnellere Tarife buchen, dann aber 1 Monat lang. Ich meine dass es bis 3,6 MBit (downstream, 512kB upstream) geht.
Eigentlich wollte ich den einen Monat buchen, und die Rest-Zeit verfallen lassen, wenn wir in Indonesien sind. Aber die nette Verkäuferin empfahl mir den besseren Wochentarif und hat gleich noch die Anmeldung und Registrierung und Aktivierung in allen Schritten vollzogen.

Nach einer Woche geht man dann in einen Shop, der Celcom hat (gefühlt jeder 3.), sagt seine Nummer an und zahlt 20 Ringgit. Die lädt der oder die Verkäuferin über sein bzw. ihr Mobiltelefon auf die eigene Karte. Dann steckt man diese am besten in ein Mobiltelefon und bucht die 20 Ringgit auf '1 Woche Daten'. Dazu wählt man eine kurze Servicenummer und in der Folge bekommt man kleine Menüs in seinem Telefon eingeblendet, über das man die Aktivierung erreichen kann. Es ist ziemlich einfach gemacht und das war es dann auch schon.

2010-08-29

Ramadan

Zur Zeit ist noch Ramadan und das hat uns unverhofft eine sehr interessante Erfahrung verschafft. Wir wollten in ein Einkaufscenter fahren, in dem Peti ein schönes Kleid gesehen hatte. Als wir ankamen war es um das Center herum richtig voll (mit Autos und mit Leuten).

Es waren auch überall Stände aufgebaut und die Malayen wuselten durcheinander. Wir haben einen Tee und einen Orangensaft getrunken und dann fiel Peti auf dass praktisch keiner an den Tischen sass - obwohl die Garküchen schon in vollem Gang waren.

Den Grund haben wir auch schnell herausgefunden: Vor Sonnenuntergang wird wegen Ramadan nicht gegessen und die Leute haben nur auf den Startschuss gewartet und solange eingekauft. Wir sind dann in das Center gegangen und unten im Erdgeschoss lief einen Veranstaltung (mit einer Musikgruppe,  kleinen Kindern und viel Singen: Thank you Allah....).

Als die dann die Bühne räumten, kamen einige wichtige Personen und man begann Geschenke an Bedürftige zu verteilen: blinde Kinder, Waisen, Veteranen, etc. Wir haben uns das angeschaut und sind dann 2 Etagen höher gegangen. Da man von der Treppe dem Schauspiel zuschauen konnte, stellte ich mich neben einen Malayen mit seiner Tochter. Er schaute interessiert und ich fragte ihn was das ist, was da unten abläuft.
Er erklärte mir das Ganze und wir sprachen noch ein wenig und verabschiedeten uns. Ich habe es dann Peti erklärt und er kam noch einmal dazu und holte etwas weiter aus. Er erzählte uns ein wenig über die malayische Geschichte, die Volksstämme, ect. Seine Frau kam ebefalls dazu und die 8 jährige Tochter begrüßte uns dann ganz offiziell. Ganz seltsam aber anrührend war, dass sie den malayischen Gruß benutzt, bei der die Hand geschüttelt und dann an die Stirn bzw. Nase geführt wird.

Gegen 19:15 verabschiedete der Mann sich, da auch seine Frau schon gegangen war. Es sei nun für heute Ende des Fastens, meinte er. Wir gingen runter - und wirklich: alle Malayen sassen an den Tischen und hatten sich Essen gekauft und warteten regelrecht auf den Startschuss.


Aus dem Lautsprecher tönten noch Gesänge (mit 'viel' Allah) und dann kam noch eine ernst klingende kurze Ansprache - und los ging es mit dem Abendesssen. Die anderen Verkaufsstände waren absolut verwaist und von uns nahm keiner mehr Notiz. Auch die mit Autos überfüllten Strassen waren so voll wie bei einem Endspiel der Fussballweltmeisterschaft, bei dem Deutschland teilnimmt: wie leer gefegt.

Das Center übrigens hat in erster Linie  Kleidung für Einheimische.


2010-08-28

Abendspaziergang

Heute Abend haben wir unser neues Hotel zu Fuss verlassen, um in einem kleinen Restaurant an der Strasse essen zu gehen. Wir essen ja nie in den Hotels da das Angebot ausserhalb erschlagend ist - und noch viel günstiger. Mit Peti ist sowas immer ganz lustig weil sie mit ihrer fröhlichen und offenen Art stets die Herzen der malayischen Kellner und Köche gewinnt.

Um zu diesem Restaurant zu kommen durchquert man das sehr weitläufige Gelände. Auf dem Rückweg war es schon dunkel und nachdem wir die Schranke zum Hotelgelände passiert hatten, entschieden wir uns nicht die beleuchtete Strasse langzugehen, sondern den Weg daneben. Der lag etwas im Dunkeln - aber nicht ganz.

Kaum dass wir einige Schritte gegangen waren, sahen wir ein kleines aber kräftiges Licht in der Luft schweben. Ich würde sagen dass es einen leichten Blauton hatte. Es bewegte sich an uns vorbei, ganz ruhig auf und ab schwebend. Wir waren total fasziniert weil man keinen Laut hört. Das Licht entfernte sich und war lange noch zu sehen.

Vermutlich war das eine der 'Feuerfliegen', die es weiter östlich so viele gibt.

Heute Vormittag sind wir mal ein Stück weit durch die schön Anlage des Hotels gelaufen. Dabei hat sich ein dicker grüner Grashüpfer Peti als Landefläche ausgesucht.

2010-08-26

Südchinesisches Meer

Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0
Wir haben eine Fahrt an die Südost-Küste unternommen. Zum einen wollten wir schauen welche Unterkunftsmöglichkeiten für einen längeren Aufenthalt vorhanden sind.

Und wir wollten im Meer baden.

Auf dem Weg in den äußersten Südosten sind wir an vielen Früchteverkäufern vorbeigekommen, die am Strassenrand ihre Produkte angeboten haben. Wir haben da eine sehr interessante Frucht gefunden - davon aber ein andermal mehr.

Die Südost-Küste ist wie die Nord-Ostküste (die wir 2006 besucht haben) auch sehr dünn besiedelt. Sie wirkt aber aufgeräumter, zumindest was die Dörfer angeht. Man kann nicht sagen dass Terengganu dreckig ist, aber hier fanden wir es einladender. Fährt man die winzigen guten Küstenstrassen nah dem Wasser lang, dann hat man das Gefühl in einem großen Park am Meer zu sein. Es gibt aber auch Strandabschnitte in denen etwas Müll liegt - teilweise angespült, teilweise von Besuchern am Wochenende da gelassen.

Unter der Woche präsentiert sich die Küste wie in den Prospkten. Palmen, weisser Sand - absolute Leere.

Das Wasser ist wegen des Sandes nicht klar - so wie z. Bsp. in der Karibik - aber es ist sehr schön warm und angenehm. Also sind wir einen kleinen Weg an den Strand gefahren und haben uns ein schattiges Plätzchen wie dieses gesucht

und sind baden gegangen.

Am Meer gibt es sehr einfache Cottages (oder Chalets - wie man hier sagt), die man mieten kann. Die Strände vor diesen Bereichen werden i.d.R. besonders sauber gehalten und die Häuschen auch und es spräche nichts dagegen diese Möglichkeiten für eine Zeit zu nutzen. Aber ganz so einfach mögen wir es dann doch nicht - obwohl es sicher eine tolle Sache ist. Vielleicht später mal.

Wir sind dann zurückgefahren und haben in einem ind. OpenAir-Restaurant 2 Roti Planta gegessen. Der eine Kellner hat sich scheinbar besonders gefreut, dass wir dieses Restaurant ausgesucht haben und hat uns die Herstellung von Roti erklärt. Wir kannten die zwar schon aber es war trotzdem sehr nett. Als wir an den Tisch zurück kamen war dieser schon wieder besetzt und man hat uns einen anderen besorgt.

2010-08-25

Johor Bahru

Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0


Johor Bahru ist eigentlich ganz prima, zumal es in vielen Berichten hiess, dass die Stadt nicht so sehenswert ist. Aber das kann man so nicht sagen und wir fühlen uns hier die ersten 2 Tage ganz wohl. Das Hotel ist recht ordentlich und das Angebot an Restaurants ist wirklich sehr gut.

Das Stadt ist sehr im Aufbruch und man baut gerade eine neue Zufahrt nach Singapur. Deswegen und wegen der echt verschlungenen Strassenführung kann man praktisch nicht einmal rüber zum Shoppingcenter (der rechteckige Turm in der Mitte) laufen - obwohl es nicht weit ist:


Mit Navigationssystem kommt man in dem Strassengewirr aber ganz gut klar.

Heute haben wir in einer Nebenstrasse viele kleine Stände gesehen und am ersten Stand Samosas gekauft. Wir wollten ein Stück haben aber es gingen nur 3 (weil 1 Ringgit). Sie haben sehr gut geschmeckt, waren mit Kartoffeln und einer leicht scharfen roten Soße gefüllt (tropfte aber nicht).

Neben diesen kleinen Ständen gibt es auch noch ganz normale Restaurants und sehr ordentliche Open-Air-Restaurants.

Und - ganz interessant - unter manchen Wohnhäusern lassen sich am Abend Händler nieder und verkaufen scheinbar an die Bewohner. Es herrscht ein reges Treiben und vermute dass das kaum jemand noch kochen wird.


So, nun fahren wir 'rüber' auf die andere Seite und werden uns ein indisches Restaurant heraussuchen und ein paar Roti oder Naan essen - oder was es auch immer gibt.

2010-08-24

Ostküste

Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0
Heute sind wir die Ostküste von Kuantan nach Johor Bahru gefahren. An sich ist die Fahrt sehr wenig spannend gewesen. In Küstennähe schlängelt sich die Strasse durch die Landschaft und man kann sich an den verschiedenen Grünschattierungen der Gegend freuen.  Wenn man da 100 Mal durchfährt wird es sicher langweilig sein, aber für uns ist es einfach nur schön: das dunkle Grün der Palmen, das helle Grün der Farne und die mittleren Grüntöne der anderen großblättrigen Pflanzen.

Das Gebiet ist sonst dünn besiedelt und besteht im Hinterland zu weiten Teilen aus Palmen-Plantagen. Also gehen die Strassen ziemlich gerade durch die Landschaft.

Autofahren in Malaysia ist nicht so sehr kompliziert. An das Linksfahren gewöhnt man sich ganz schnell. Die Strassen sind i.d.R. sehr gut und Gefahrenpunkte sind ganz sauber angezeigt. Im Vorfeld gib es eine Reihe gelber Streifen die ein Profil haben so dass man die mögliche Gefahr  auch akustisch mitbekommt. Auf Kurven und Einengungen wird mit Schildern hingwiesen und zusätzlich sind reichlich gelbe Schilder mit schwarzen Pfeilen angebracht. Fahrbahnmarkierungen gibt es ziemlich durchgängig.

Die Fahrweise der Malayen ist ordentlich wobei es eine unschöne Tendenz gibt. Je größer das Auto, desto dichter fährt man auf. Besonders auffällig sind die Fahrer von Toyota-Geländewagen, die notorisch schnell und rücksichtslos fahren. Seitens der Regierung versucht man aber das rücksichtslose Fahren einzudämmen.


Auch die Baustellenabsicherung ist in der Regel gut. Ein paar Ausnahmen haben wir aber auch schon gesehen. In den Genting Highlands hatte ein Bauarbeiter die Ausbesserungsarbeiten am linken Fahrbahnrand durch 2 Steine mit Löchern und einem Zweig 'gesichert', der keinen halben Meter hoch war. Bei einer anderen Baustelle waren wohl die rot-weissen Plastik-Teile ausgegangen. Normalerweise werden die zu eine Wand verkettet, aber da es nicht reichte stellte man die Teile im Meterabstand hin. Und ganz am Ende ersetzt man sie durch den Aushub der Fahrbahn, die im Bau war. das sind aber echte Ausnahmen und man achtet sehr auf passive Sicherheit.

Wir haben auch einen Waran gesehen, der die Strasse überquert hat. 


Vorhin hatten wir aber ein ziemlich unschönes Erlebnis. Wir sind in Johor Bahru aus einem Einkaucenter in eine ziemlich belebt Hauptstrasse eingebogen und mussten ziemlich bald wieder rechts ab. Deswegen blieb ich auf der rechten Spur und plötzlich tat sich ein richtig großes Loch in der Fahrbahn auf. Wieso dem Auto nichts passiert ist, ist schleierhaft. Aber uns ist das Herz fast stehen geblieben. (Anmerkung: am nächsten Tag stand ein großes orangenes Schild davor).

So, nun sind wir im Grand Blue Wave Hotel und können auf Singapur schauen. Es ist am anderen Ufer. Das Hotel ist ein ziemlich großer Klotz, der in der Mitte hohl ist. Die Gänge zu den Zimmern sind innen und es rauscht wenn man da lang läuft, so dass man sich wie in einem Sciene-Fiction-Film fühlt.
Es würde einen nicht wundern, wenn ein plötzlich Raumschiff an einem vorbeischweben würde um in die unendlichen Weiten...

2010-08-23

Auf nach Kuantan

Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0
Heute morgen sind wir auf Anraten einer Hotelangestellten über die Autobahn nach Kuantan gefahren, anstatt den Weg über die Berge zu nehmen.

Wir hatten also Gelegenheit den gleichen Weg zurückzufahren, den wir im Regen und Nebel 5 Tage zuvor gekommen waren. Und bei Sonnenschein sah das ganz anders aus.


Bemerkenswert sind die kleinen Hütten auf Stelzen, die wir unterwegs sahen. Wir vermuten dass Sie den Orang Asli gehören, ein recht ursprüngliches lebendes Volk in Malaysia. Es ist schon ein seltsamer Gegensatz die sehr einfach Hütten am Strassenrand zu sehen, wenn ein dicker Mercedes an ihnen verbeirauscht.

Eine weitere kleine Besonderheit waren die Genting Highlands auf dem Weg nach Kuantan. Dieses Hochland ist deutlich leichter erreichbar als die Cameron Highlands und wirkt auch erschlossener. Die dicken Wolken sind aber die Gleichen :)


Kuantan haben wir so vorgefunden, wie wir es 2006 verlassen haben. Es ist wirklich keine schöne Stadt aber ein guter Ausgangpunkt für die Ostküste. Kaum dass wir im Hotel (Vistana) waren, zogen schwere Regenwolken auf.

 
Also regnet es nun heftig aber das wird sicher auch bald wieder vorbei sein und dann ist es Zeit ein gutes Restaurant zu suchen.

Anmerkung: Das Restaurant war ein Reinfall, was echt selten ist. Zum Trost sind wir zu einem indischen Restaurant gegangen und haben uns u.a. 2 Orangensäfte bestellt. Peti sagte auf Englisch: 'ohne Eis bitte' und der Kellner fragt mit einem Lächeln: also heiss? Weil es ein Scherz war sagten wir 'ja, klar: heiss'. Und was soll ich sagen: die beiden Säfte kamen wirklich heiss...
Nun ja - man sollte in einer fremdem Sprache keine Scherze machen. Geschmeckt hat es trotzdem.

2010-08-22

Regen

....kann es reichlich in den Highlands geben. Um die Mittagszeit setzte ein Unwetter ein, dass sich für unsere Verhältnisse gewaschen hatte. Es regnete ohne Unterlass mit hoher Intensität aber ohne Wind bis zum Abend.

So durften wir weiter faulenzen und konnten die nächsten Tage vorbereiten. Wir werden nun nach Kuantan (Ostküste) und nach 2 Tagen nach Johor Baruh (Südzipfel vor Singapur) fahren und uns da umsehen. Wir sind uns nur noch nicht im klaren ob wir den schönen aber mühsamen Weg durch die Berge wählen oder zurück über Kuala Lumpur die Autobahn nehmen.


2010-08-21

Cameron Highlands

Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0
Nachdem wir einige Tage in Kuala Lumpur waren, haben wir uns ein Auto gemietet und sind Richtung Cameron Highlands aufgebrochen. Weil wir noch Jenny, ein Kaffeenetz-Mitglied getroffen haben und ein Problem mit dem Auto hatten, sind wir erst am Abend des 18.8. weggekommen.

In dieser Zeit sind viele Leute unterwegs, weil es Ramadan ist (sie fahren nach Hause oder in's Restaurant um zu essen) und so hat sich unsere Reise weiter verzögert. Mit dem Dunkelwerden waren wir dann auf der Autobahn und hatten 200 km zu fahren. Bis zum Abzweig in die Cameron Highlands war das auch überhaupt kein  Problem.

Zwischenzeitlich rief uns sogar eine nette Frau aus dem Hotel an und fragte ob wir noch kommen. Wahrscheinlich konnte man sich das nicht mehr vorstellen, denn nach dem Abzweig folgten knapp 50 Kilometer Serpentinen durch den Dschungel. Es waren aber nicht solche Serpentinen, wie man es aus den Alpen kennt: ein gerades Stück, 180° Kurve, wieder ein gerades Stück. Es war mehr eine Aneinanderreihung von ganz kurzen und scharfen Kurven, die links von grün bewachsenem Felsen und rechts von meterhohem Grünzeugs begrenzt war. Ein einziges gerades Stück gab es aber: eine vielleicht 250 Meter lange Brücke. Dazu regente es in kurzen Abständen heftig oder es gab Nebel und ab und an rauschte ein Lastwagen auf der Gegenspur an uns vorbei.
Es war also nicht so ganz einfach und plötzlich begann das Navigationssystem auch noch die Reststrecke in ganz kurzen Abständen anzusagen. Man hatte so das Gefühl gar nicht mehr vorwärts zu kommen. Dann ist es aber abgestürzt und 'im Dschungel stehen geblieben' - und haben es nicht erlöst. :)

Schlussendlich waren wir aber gegen 22:00 in Tanah Rata und haben beschlossen ohne Essen in's Bett zu gehen. Wir waren einfach zu müde.  Das Hotel ist ganz ordentlich weil es ziemlich neu ist. Ansonsten leiden die Gebäude hier sehr unter der Feuchtigkeit und werden schnell unschön bis gammelig.

Die Cameron Highlands sind an sich nicht so das Highlight für uns - aber das liegt daran, dass wir nicht die Wanderfreunde sind. Es ist hier aber sehr schön und grün und das bei europäischen Temperaturen. Es gibt einige Dinge, die man sich gut ansehen kann. Dazu gehören ganz sicher die Teeplantagen.


Wir werden uns am Sonntag dann noch ein paar Dinge ansehen. Am Montag werden wir uns wieder in Richtung Küste aufmachen. Ob Ost-oder Westküste ist noch nicht ganz entschieden, aber wir tendieren dazu Richtung Osten und dann Süden zu fahren (Kuantan / Johor Baru).


Das besprechen wir aber heute Abend in einem der kleinen indischen Restaurants. Die sind zwar für unsere europäischen Augen etwas unansehlich und wirken mit den Fliesen und den Leuchtstoffröhren wie Bahnhofshallen, aber das Essen ist unvergleichlich gut.

Mit den aufgestellten Tandoori-Öfen erhalten die Gerichte einen Geschmack, wie man ihn bei keinem indischen Restaurant in Deutschland erleben kann. Dazu noch frischer Orangen- oder Mangosaft - und der Tag war ein Erfolg.

Auf dem Bild unten sieht man ein Gericht, dass wir oft bestellen wenn wir keinen großen Hunger haben. Es ist ein Naan, das mit 3 verschiedenen Soßen serviert wird.

2010-08-16

Technikbegeisterung pur

In den vielen Shoppingcenter gibt es - ganz asiatisch - reichlich Technik zu bestaunen. Wir sind ja eher die wohldosierten Technik-Einkaufsmöglichkeiten in Form eines drögen Mediamarktes gewöhnt. Man geht rein, bestaunt die Pseudo-Vielfalt zu Pseudo-Superangeboten und wandert genauso unbegeistert wieder raus.

In Kuala Lumpur ganz anders: Es gibt reichlich Technik-Shops in den meisten Centern. Wem das aber nicht reicht, der geht in's LowYat. Hier ist alles viele Etagen hoch voll vollgestopft mit elektronischen Geräten.


Ich habe hier sogar die 4 GB SIMMs für mein Notebook gefunden, die wirklich (noch) nicht gängig sind. Gekauft haben wir trotz aller Begeisterung aber nichts - ausser einer Mobilfunkkarte.

Nummer 1 in der Käufergunst müssen hier Mobiltelefone sein. Es liegen gefühlte 100000 Telefone in den Auslagen. Dann folgen Notebooks und Kameras.



 

Ungewöhgnliche Technik begleitet uns auch auf dem Weg zu dem Einkaufscenter. Wir haben die Monorailway genommen.

Anfangs ist es ein etwas komisches Gefühl nur auf einer Schiene dahin zu sausen, aber es hat was.

2010-08-13

vorbehaltslose Kontaktfreudigkeit

...ist da sicher eine Stärke der Malayen im Vergleich zu uns Deutschen. Man muss aber auch dazu sagen dass keiner hier aufdringlich ist. So wird man als vermeintlich gut situierter und shopping-freudiger Europäer nicht andauernd aufgefordert Dinge zu kaufen, einen letzten Preis zu nennen,...sondern man spricht über die Waren und es wird immer akzeptiert wenn man den Laden wieder verläßt.

Heute sind wir auf die andere Seite des Rest-Urwaldes im Center von KL um den Menara-KL-Tower gelaufen um in einer lang gezogenen Sackgasse zu landen, an der eine große Schule lag. Dort sprach uns ein älteres Paar an, chinesischer Abstammung meine ich. Man erklärt uns dass hier der Weg auf das Gelände der öffentlichen Schule führe, aber dass links vorne der Zugang zu einem Park wäre, der ein echtes Stück Urwald umschließt. Und wir sollten uns das unbedingt ansehen. Dann wollte man wissen woher wir kämen und unsere Antwort wurde mit einem planmäßigen "ahhhh...dschermaani" quitiert. Man nannte uns gleich eine ganz bekannte deutsche Maschinen-Firma unserer berühmten Industrienation (die wir aber nicht kannten) und so haben wir noch ein wenig geplaudert und gingen dann.

Da wir aber noch auf der Suche nach einer Autovermietung waren, sind wir an der Hauptstrasse weiter um den Urwald-Berg herumgelaufen  und als es anfing zu regnen haben wir uns unter ein Häuschen geflüchtet, das neben einem der Eingänge zum Park stand. Bald setzte sich ein älterer, freundlicher Mann zu uns, der ein paar Bemerkungen über das Wetter machte. Als der Regen nachließ, entschieden wir uns durch den Park hinauf zum Menera-KL-Tower zu steigen. Der Mann schloss sich uns an. Da wo wir anhielten und uns umsahen, hielt auch er an...was ja irgendwie komisch ist. Als wir dann über eine mehrfach die Richtung ändernde Hängebrücke am Turm ankam, fragt er uns ob wir mit hinauf wollen. Da wir aber nur zum Hotel wollten - ging er allein.

Vorhin waren wir noch im Goethe-Institut und auf dem Rückweg im Suria (EK-Center unter den Petronas-Towers). Da es sich gerade zeitlich anbot gingen wir in den Footcourt im 4. OG  und weil man kein Roti mehr hatte, wechselten wir nach dem Essen in das 2. OG - um eben noch Roti zu essen. Wir setzten uns an einen Tisch mit unseren 2 flachen Broten (die nebenbei bemerkt superlecker waren). Neben uns saß eine ältere Malayin, die verschiedene kleine Schälchen auf dem Tisch hatte. Sie meinte dann nach kurzer Zeit: Sie würde nicht alles schaffen und sei sowieso fertig und schon standen 2 Schälchen (mit eingelegten Kichererbsen und Okraschoten) auf unserem Tisch.

2010-08-12

Nun sind wir mitten drin in unserem Abenteuer 2010.

Nach 4 Jahren und einem vergeblichen Anlauf in 2009 sind wir am 9.8 gegen 17:30 in einen Flieger von AirBerlin gestiegen und am 10.8. um 14:15 Ortszeit in Kuala Lumpur ausgestiegen. 
Da wir ein paar Tage länger bleiben werden, gibt es kein Rückflugticket und keinen konkreten Plan - aber viele Wünsche. Es wird sich also entwickeln und das ist ja der besondere Charme dieser Reise.




Nun sind wir also in Malaysia und freuen uns über das gute Klima, das Essen und die offene Freundlichkeit der Menschen. Was die Infrastruktur angeht: sie ist in Westmalaysia noch besser als 2006 und man fühlt sich als Europäer ziemlich schnell zuhause. Damit ist dann auch kurz erklärt 'warum Malaysia' - es ist ein guter, angenehmer und sehr sicherer Ausgangspunkt. 


Damit die Reise nicht so langweilig wird hat sich Malaysia-Airlines etwas ganz Besonderes ausgedacht (oder es war unser Fehler und wir haben es trotz mehrmaliger Kontrolle nicht bemerkt). Wir hatten über Malaysian Airlines einen Anschlussflug um 14 Uhr gebucht. Es stand noch einer zu 11.07 zur Auswahl, aber da AirBerlin um 9:35 landen sollte, haben wir uns für den späteren Flug entschieden. Die Buchung und die Bestätigung kam aber auf den zuerst gewählten Flug: 11:07 - und wir haben es nicht bemerkt. Ich vermute der Termin war noch im Cache des Browsers und beim Zurückklicken (um auf 14 Uhr zu gehen), blieb das stehen.

Jedenfalls holte Peti kurz vor Bangkok das Ticket raus und zu unser Überraschung stand da: 11:07. Zu dem Zeitpunkt hatte AirBerlin schon einige Minuten Verspätung was richtig gut passte. Wir kamen dann auch so etwa 9:50 aus dem Flieger und hatten nur noch 1 1/4 Stunde. 

Die Einreise nach Thailand ging schnell. Dafür liess der Koffer richtig lange auf sich warten. Peti hat dann schon einmal versucht herauszufinden, wo wir hin müssen. Er kam dann nach gefühlten 2 Stunden. Dann habe ich versucht Peti zu finden und begann schon leicht unruhig zu werden. Sie hatte aber mittlerweile den passenden Schalter von Malaysian Airlines gefunden und gleich weiteres Problem. Wir haben einen Koffer mit 40 Kilo (weil 2 x 20 in Berlin passte) aber in Bangkok dürfen nur Koffer bis 30 Kilo befördert werden. Man hat aber beide Hühneraugen zugedrückt.
Dann mussten wir wieder ausreisen und diese Schlangen waren jetzt endlos und langsam. Peti hatte aber die rettende Idee: Sie hat jemand vom reichlich vorhandenen Servicepersonal gefragt und man hat für uns den Schalter für Mönche und schwangere Frauen aufgemacht. Dann mussten wir noch x Segmente bis zum vorletzten Gate und da war dann schon eine Frau mit einem Schild 'Last call MH785', die ihren Kolleginen unten gleich zurief dass die verlorenen Passiere doch noch kommen. 
Wir haben es also geschafft - mit ganz viel Glück und beispielhafter Hilfe der Servicemitarbeiter des Flughafens Bangkok.


Positiver Nebeneffekt der Aufregung: Es gab fast keinen Jet-Lag. Wir waren so gegen 16 Uhr im Hotel, haben etwas geschlafen und sind in's Suria gegangen (großes Einkaufs-Center unter den Petronas-Towers). Hier haben wir in einem Foot-Court ein Abendessen von einem kleinen thailändischen Stand gegessen und sind dann in's Bett gegangen. War das lecker: eine Art Nudelsuppe mit vielen Nudeln und einer ziemlich scharfen roten Soße. Dazu haben wir noch 2 Roti (eine Art Brot) bestellt.
Am nächsten Morgen waren wir ca 8 Uhr wach und sind zum Frühstück gegangen. Alles prima also.



Der Koffer hat nicht ganz so viel Glück gehabt und etwas gelitten. Die letzte Trage/Ziehmöglichkeit ging endgültig vor dem Hotel kaputt. Es sollte aber kein Problem sein in einem vielen und extrem großen Center Ersatz zu finden. Apropros groß: in einem ist sogar eine ausgewachsene Achterbahn. 






Nun sind wir also hier - vis-a-vis der Petronas-Tower.