2012-11-07

Heute hat für uns ein wunderschöner Spätsommertag begonnen. Keine Wolke am Himmel und so lag Montegiovi im warmen Sonnenschein.



Witzigerweise flogen heute auch wieder Düsenjäger um den Monte Amiata herum. Wir hatten sie kürzlich zum ersten Mal an einem schönen Sonnentag gesehen und gehört. Regnet es, dann scheinen sie nicht unterwegs zu sein. Wahrscheinlich rosten sie im Regen :)

Zuerst stand der Markt in Castel del Piano auf dem Programm. Er findet nur einmal pro Monat statt und der einzige Bus aus Montegiovi geht genau (und nur) an diesem Mittwoch nach Castel del Piano. Aufenthalt: eine 3/4 Stunde. Wir hatten den (lausigen) Markt in Paganico am Samstag besucht und es gab da nur Plunder. Diesmal sollte es besser werden, denn man hatte einen Teil der Innenstadt gesperrt und so waren wir gespannt.
Leider gab es keine Heerscharen von Gemüse-, Honig, Wein-, Obst und Ölhändler sondern ganze Karawanen an ... Plunder. Billige Klamotten, billige Schuhe, billige Küchegeräte, etc. So wie in Paganico, nur sehr viel mehr.

Wir waren schnell durch, haben noch einen Kaffee getrunken und sind dann noch einmal kurz nach Montegiovi gefahren, um dann auf den Monte Amiata zu fahren. Hier hat die Laubfärbung begonnen und so sind wir erst einmal durch die vielen Kastanien des unteren Teils des Berges gekurvt.

Man widmet hier den Kastanien viel Aufmerksamkeit und pflegt sie und heute Abend hat Peti 2 gefundene Kastanien geröstet. Sie haben wirklich sehr gut geschmeckt.

Auf ca. 1000 Meter Höhe sind wir an einer Bank angekommen und hatten trotz Gegenlicht einen wunderschönen Blick: sogar bis zum Meer.

Je höher wir kamen, desto kühler wurde es und die Kastanienwälder hörten auf und wir fuhren ab da durch einen dichten Buchenwald.

Ganz oben angekommen hatten wir in Wolkenhöhe einen atemberaubenden Blick auf das toskanische Hügelland.



Aber kalt war es in gut 1700 Meter schon. Wir sind die 'letzten' Meter bergan geschnauft und ein wenig auf den Felsen herumgeklettert, bis uns zu kalt war.
Hier Peti auf dem höchsten Punkte und hinter ihr die Madonna von Sonstwas.



Als wir dann wieder unten im Tal waren, haben wir uns eine Bar gesucht um einen wärmenden Kaffee zu geniessen. Die Bar war ziemlich gut besucht: Mütter und Grosseltern, die auf den Schulbus warteten und schon bald war richtig Leben in der Bude. Dei Kinder durften sich etwas bestellen und die Mütter begannen die Hausaufgaben- u Schulhefte zu kontrollieren. Es war recht lebheft und mindestens zwischen einem Jungen und seiner Mutter wurde heftig um das Geschriebene diskutiert:)

Wir haben dann noch ein paar Lebensmittel eingesammelt und entschieden zu Hause zu essen. Zur Abrundung des Essens beschlossen wir rauf in's Dorf zu laufen und in der Bar etwas von dem vino sfuso (loser Wein - also: zum Wein zum Abfüllen)  zu kaufen. Wir haben eine leere Wasserflasche mitgenommen, die man uns ohne mit der Wimper zu Zucken gefüllt hat. Der Wein war ausgezeichnet.






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen