2012-03-01

Planung Java

Heute haben wir im Groben festgelegt, wie es weitergeht. Wir bekommen morgen erst einmal ein Auto, dass wir über den ehemaligen Fahrer des Hotels gemietet haben. Das haben wir schon damals gemacht und Preis und Zustand der Fahrzeuge waren sehr gut. Er hat uns eingesammelt und wir durften aussuchen. Nur den einen Toyota mit eine 2,5 Liter Dieselmotor wollte er nicht zu dem Preis rausrücken. Den hätte ich sofort genommen, zumal wir in die Berge wollen.

In der näheren, westlichen Umgebung steht das Dieng-Plateau auf dem Plan mit der (wiederholten) Besichtigung von Borobodur (diesmal im Sonnenuntergang) und der Besuch einer Kaffeefarm.
Richtung Osten wollen wir nach Solo und dann runter nach Pacitan, das wir schon 2003 besuchen wollten. Es soll landschaftlich atemberaubend sein (schroffe Küste, Reis-Terrassen, menschenleere Bilderbuchstrände). Das machen wir als Ausflug oder fahren gleich weiter Richtung Osten (nach Surabaya). Diesmal wollen wir der Insel Madura einen Besuch abstatten. 2003 ging das nicht (kein Auto und keine Brücke).

Sonntag ist im Gabusan Kindersingen angesagt und morgen fahren wir mit Yani durch die Dörfer und besuchen die Produzenten. Wir haben heute die nächste Idee zur Produktion durchgesprochen und Yani hat uns über den Fortschritt bei den anderen Sachen berichtet. Wir denken, dass sie die Leute ganz nett auf Trapp bringt und das ist hier wirklich nötig.

So könnte das Leben immer sein: In Ruhe aufstehen und fertigmachen, Früchte und ein Nasi Goreng oder Eierkuchen serviert bekommen, etwas Lesen oder am Computer arbeiten, dann zu einer Besprechung rüberlaufen, dabei sich lustige Geschichten erzählen lassen, den Regen abwarten, ein Gado-Gado essen (Gemüse mit Erdnusssosse), in den Pool hüpfen, etwas arbeiten...und sich dann wundern wie mühelos man Zeit rumbringen kann.

Heute hat der Regen bis 14.00 gewartet. Wir wollten eigentlich auf dem ca 1 km langen Weg was essen, aber als wir vor den Entscheidung standen, 50 Meter zu einem kleinen Restaurant zu laufen oder 50 Meter zum 1. Haus des Gabusan, hat uns die rapide heraufziehende Gewitterfront die Entscheidung leicht gemacht. Wir sind lieber hunrig geblieben weil es dann echt kein Wegkommen mehr gibt und die Besprechung ausgefallen wäre.

Es kam dann auch richtig was herunter. Wir haben uns dann noch Möbel angeschaut, aber selbst die 2 Meter von Haus zu Haus, ließen einen gut nass werden. Die Dächer sind dicht, aber sie erfüllen ihren Zweck nur bis zur Kante, an der sich dafür ein dichter Vorhang aus Monsterwassertropfen bildet. Den hat man dann 2 Mal zu durchqueren.

Der Rückweg ist meist ganz anders als der Hinweg. Hin zu muss man schauen, wie man ohne zu stolpern gut vorwärts kommt. Überall hat der Boden Buckel oder es ragen Steine heraus und sie sind u.U. kleine Ärgernisse. Zurück zu hat der Regen die hügelige 'Fussweg-Landschaft' optisch eingeebnet und nun ragen nur die Buckel und Steine aus dem Wasser. Ganz anders als auf dem Hinweg sind sie aber nun die Freunde des Spaziergängers. Hier trifft der Spruch 'der Weg ist das Ziel' echt zu. Das Ziel ist nämlich nicht übermäßig nass anzukommen.  :)

Während man also so seine Weg sucht, wird man Teil einer Gemeinschaft, für die Regen in diesen Monaten ein ständiger Begleiter ist und der viele feuchte Missgeschicke verursacht, die aber alle gleichermaßen trifft. Und so lachen sich alle ob der Missgeschicke an und gehen halb bzw. schwimmen halb ihrer Wege :)

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