2010-09-11

Sunda Kelepa - der Segelschiffhafen

Neben dem modernen Hafen hat Jakarta noch einen Segelschiffhafen. Ich hatte mir 2003 den in Surabaya (also am östlichen Ende von Java) angesehen. Die Schiffe waren in Surabaya etwas schöner, als die in Jakarta, was aber der ganzen Sache wirklich keinen Abbruch tat.
Es ist ein ganz komisches Gefühl vor diesen großen Holzschiffen zu stehen, die in einer Reihen am Pier festgemacht sind. Ich kann mich noch sehr gut erinnern was ich damals gefühlt habe als ich diese Schiffe sah und diesmal ging es Peti ganz genauso (sie war damals mit unserem Hüpfkäse im Hotel geblieben).

Das Seltsame ist, dann man hier ein klein Wenig mit einer Welt in Verbindung kommt, die ganz fern der unseren ist. Man kann mit einem Flieger viele Punkte der Welt erreichen, aber da wo diese Schiffe hinfahren, kommt man mit den modernen Verkehrsmitteln nicht in den gewohnten Zeiträumen hin. Es ist also das Geheimnisvolle, dass die Schiffe einen erahnen lassen. Und sie sind ganz aus Holz gefertig und trotzdem ganz schön groß.

Blöderweise führten nur Planken auf die Schiffe und so haben wir uns nicht getraut die Einladungen anzunehmen, einige der Schiffe zu besichtigen. Ganz doll ärgerlich, aber vielleicht besser, denn man möchte wirklich nicht in das Hafen'wasser' fallen.
Wir haben uns dann noch ein Museum angesehen. Es war nicht so der Hit, aber sie hatten ein paar schöne Schiffe und Modelle ausgestellt.

Da wo das Schiff herkommt möchte ich mal hin. Glaube ich jedenfalls.

Ich hatte fast den Eindruck dass das Gelände genutzt wurde, um Motorradfahren mit der Familie zu üben. In Indonesien macht man sich weniger über die Sicherheit Gedanken, als darüber wieviel man auf dem kleinen Motorrad transportieren kann. Dazu fällt mir folgendes ein: Auf Bali haben wir gesehen, wie einer mal sogar so einen wirklich dicken Schwertfisch abtransportiert. Ich denke dass der Fisch alleine mehr als 2 Meter groß war.
Im folgenden Bild erkennt man, dass ein ind. Motorrad gut für einen Erwachsenen + 3 Kinder + 1 Lautsprecher ist (links).
Lässt man den Lausprecher weg, gehen 2 Erwachsene und 3 Kinder auf das Gefährt (das rechte Motorrad, aber kaum erkennbar).

Wir sind nun nicht mehr am Nord-Ost-Rand der Stand, sondern leicht nördlich des Zentrums. Die Leute sind hier ganz anders. Es sind vorwiegend Indonesier und kaum chinesisch-stämmige Bewohner. Was uns aufgefallen ist, ist dass man wirklich ganz freundlich und aufmerksam uns gegenüber ist. Wir werden immer wieder gefragt woher wir kommen und man freut sich total wenn wir dann antworten und oft winkt man uns freundlich zu. Wir versuchen auch unseren Wortschatz zu erweitern und benutzen unser Wissen auch, was gut ankommt (Selemat pagi, jumpalagi, usw.).

Manchmal sind die Leute auch ganz rührend und versuchen uns einen Wunsch zu erfüllen. Wir wollen z. Bsp. ein Auto mieten aber der Laden war eigentlich zu (Feiertag nach Ramadhan). Einer der Security-Leute begrüßte uns ganz höflich (dazu nehmen die Indonesier die Hand ihres Gegenübers ganz kurz in beide Hände). Dann lief er los um jemand trotz des Feiertages zu finden, der uns weiterhelfen kann.
Uns Europäern ist es ja komisch wenn man so aufmerksam behandelt wird und man weiss das nicht so recht einzuordnen. Will der was und wen ja - was will er? Aber es ist wirklich jedesmal ganz ohne Hintergedanken. Man sagt 'Hallo' und fragt woher der Fremde kommt und wünscht ihm alles Gute in Indonesien oder empfiehlt vorsichtig zu sein. So ein ähnlich freundliches Verhalten haben wir auch Süd-Malaysia erlebt. Man fühlt sich hier wirklich oft als aufrichtig geschätzer Gast.

Zu der Überlegung nach Zentral-Java zu fahren ist noch die Idee gekommen, mit dem Flugzeug nach Celebes (Sulawesi)  zu fliegen (evt. in die Stadt Makassar). Es gibt dort schöne Strände, ganz frisches Seafood (kann dann Peti essen) und ein sehr schönes Hochplateau.
Wir denken noch ein wenig nach und geniessen das schöne Alila-Hotel. Tolles Frühstücks-Buffet und schöne Zimmer und eine flüsterleise Klimaanlage.

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